Mit dem Abschluss einer Ausbildung ist der erste Schritt in das Berufsleben getan. Doch auch nach der Ausbildung gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten sich beruflich weiterzuentwickeln. Bevor du dich willkürlich in irgendeine Weiterbildung stürzt, solltest du dir vorher sicher sein, in welche Richtung du dich entwickeln möchtest und deine Ziele so genau wie möglich festlegen. Dann macht es Sinn, sich bei Beratungsstellen über die einzelnen Weiterbildungsmaßnahmen zu informieren. Beratungsmöglichkeiten bieten zum Beispiel die Arbeitsagenturen oder auch die Industrie- und Handelskammern (IHK).

Um die richtige Weiterbildung für dich zu finden, solltest du dir genau überlegen, was du gerne zukünftig machen möchtest. Auch der Bereich und die Berufsbranche spielt hierbei eine große Rolle. So kann es zum Beispiel sein, dass einige schon durch den Besuch eines Seminares oder Zertifikatslehrganges an den beruflichen Aufstieg gelangen, andere wiederrum entscheiden sich für die Aufstiegsfortbildung mit abschließender IHK-Prüfung. Der Unterschied liegt meistens beim Umfang der Maßnahmen. Seminare dauern in der Regel ein paar Tage und werden „nur“ mit einer Teilnahmebescheinigung beendet. Zertifikatslehrgänge können ein paar Monate dauern. Hier wird zum Abschluss dann eine Prüfung geschrieben und ein Zertifikat ausgehändigt. Zu den Aufstiegsfortbildungen können vorbereitende Lehrgänge besucht werden. Diese können oft berufsbegleitend, aber auch teilweise in Vollzeit besucht werden. Hier ist der zeitliche Aufwand wesentlich größer als bei den Seminaren oder Zertifikatslehrgängen. Wichtig sind auch bei den Aufstiegsfortbildungen die Zulassungsvoraussetzungen zur Prüfung zu beachten. Diese sind in der jeweiligen Prüfungsordnung geregelt. Nur die Teilnahme an einem Vorbereitungslehrgang berechtigt noch nicht zum Ablegen der IHK-Prüfung. Die nötigen Informationen zu den einzelnen Voraussetzungen bekommst du natürlich bei deiner zuständigen IHK.

Im Bereich der kaufmännischen Fortbildungsprüfungen gibt es die Fachberater, Fachkaufleute und die Fachwirte. Ein gepr. Fachberater ist der fachlich visierte Außenvertreter einer Branche. Der Fachberater eignet sich für Mitarbeiter, die sich in Ihrem Beruf entwickeln möchten. Sie erlangen umfassende Sachkompetenz für einen betrieblichen Aufgabenbereich mit direktem Kundenkontakt, zum Beispiel der gepr. Fachberater für Finanzdienstleistungen. Die Fachkaufleute hingegen sind Funktionsspezialisten. Sie sind qualifizierte kaufmännische Fachkräfte in einem speziellen Fachbereich. Hierzu zählen beispielsweise die gepr. Bilanzbuchhalter, gepr. Personalfachkaufleute und gepr. Controller. Die gepr. Fachwirte werden als Branchenspezialisten bezeichnet und besitzen erweiterte und vertiefte betriebswirtschaftliche Kenntnisse. Zudem sind Fachwirte qualifizierte Mitarbeiter, die innerbetriebliche Zusammenhänge und gesamtwirtschaftliche Abhängigkeiten beurteilen können. Hier gibt es zum Beispiel die gepr. Wirtschaftsfachwirte, gepr. Handelsfachwirte, gepr. Fachwirte für Büro- und Projektorganisation und den gepr. Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen.

Zu all diesen Weiter- und Fortbildungsangeboten gibt es die Möglichkeit zahlreiche Lehrgangsangebote zu besuchen. Dies ist aber deine freie Entscheidung und keine Plicht für das Ablegen der IHK-Prüfung. Eine Übersicht der Seminar- und Lehrgangsangebote findest du unter www.wis.ihk.de.