In der Ausbildung lernt ihr für euren späteren Beruf. Wenn ihr darüber hinaus Lust drauf habt, euch zum Beispiel im Bereich Politik weiterzubilden, dann ist Bildungsurlaub vielleicht genau das Richtige. Den könnt ihr während eurer Ausbildungszeit nehmen.
Laut § 12a des Arbeitnehmerweiterbildungsgesetzes (AWbG) des Landes Nordrhein-Westfalen habt ihr einen gesetzlichen Anspruch auf eine bezahlte Freistellung von der Arbeit für politische Weiterbildung, die Details unterscheiden sich allerdings von Bundesland zu Bundesland. In NRW könnt ihr euch für fünf Tage freistellen lassen. Die fünf Tage gelten für eure gesamte Ausbildungszeit, ihr dürft also nicht jedes Jahr ein paar Tage Bildungsurlaub beantragen.
Zudem ist die Freistellung nur in den ersten beiden Dritteln eurer Ausbildung möglich, danach habt ihr zumindest keinen gesetzlichen Anspruch mehr. Klar sollte auch sein, dass ihr das Ganze mit eurem Ausbilder, dem Betrieb und der Berufsschule abstimmen müsst und zwar spätestens sechs Wochen vor der geplanten Freistellung.
Aber was ist politische Weiterbildung genau? Ziel sollte es sein, dass ihr in Sachen Politik und Gesellschaft neue Erkenntnisse gewinnt, die euch nicht nur im Job, sondern auch persönlich weiterbringen. Dafür habt ihr während des Bildungsurlaubs die Zeit und nehmt an Seminaren oder Veranstaltungen teil, die sich um politische Themen wie Demokratie, Globalität oder Nachhaltigkeit drehen. Veranstaltet werden solche Kurse beispielsweise von Volkshochschulen, Parteien, Jugendverbänden oder von Vereinen. Sucht euch am besten entsprechende Angebote in eurer Nähe.
Auch wenn es Urlaub heißt, die Freistellung von der Arbeit ist nicht zur Erholung gedacht, sondern um euer Wissen zu erweitern und neue spannende Dinge zu lernen, die euch in Zukunft weiterbringen.