Tipps für die Berufswahl, für die ersten Tage in der Ausbildung oder auch für den Fall, dass mal etwas schief geht: Die Ausbildungsbotschafter können für Schülerinnen und Schüler wertvolle Wegweiser auf ihrem Karriereweg sein. Dafür müssen die Azubibotschafter jedoch selbst gut geschult werden, um ihre eigenen Erfahrungen wirkungsvoll weiterzugeben.

Erfolgreich bei der Schulung: Die Ausbildungsbotschafter der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen.
Um dafür gemeinsam gute Methoden zu erarbeiten, haben die Azubi-Botschafter der Industrie- und Handelskammer und der Handwerkskammer Ostwestfalen erstmals gemeinsam eine Schulung absolviert. Die Koordinatorinnen der Kammern, Tuba Hastaoğlu (HWK) und Vera Birthe Bleisch (IHK), waren von der Vielfalt der Berufe – von der Bankkauffrau über den Gebäudereiniger bis zum Zerspanungsmechaniker – und der produktiven und konstruktiven Arbeitsweise der Teilnehmenden begeistert.
Im Zentrum der Schulung stehe stets die Frage: „Wir präsentiere ich mich richtig?“ Denn eine Gruppe aus 14- bis 17-jährigen Schülerinnen und Schülern sei gar keine so einfache Zielgruppe, erklärt Vera Birthe Bleisch. „Es muss für die Jugendlichen nachvollziehbar sein, sie sollen sich mit den Berichten der Botschafter ja selbst in die Rolle der Auszubildenden versetzen.“
Einen Schwerpunkt legen die Botschafter-Teams daher auf den Einstieg über die eigene Schulzeit, ihre Erlebnisse in der Berufsorientierung und der Bewerbungsphase. Und natürlich stehen auch die ersten Tage und Wochen auf der Vortragsliste. „Dabei können auch ruhig mal schräge Erlebnisse oder Fettnäpfchen zur Sprache kommen“, erklärt Vera Birthe Bleisch. „Wo Menschen arbeiten, passieren halt auch mal Fehler – und die Azubibotschafter können dann auch zeigen, dass einem nicht gleich der Kopf abgerissen wird, wenn mal etwas schief geht.“
Maßgebliche Vorlage für die Berichte der Ausbildungsbotschafter ist der Einsatzplan ihres jeweiligen Berufs, der den Ablauf der Ausbildung bestimmt und grundsätzlich für jeden Interessenten einsehbar ist, erklärt Bleisch. „Aber wenn ein solcher Plan durch die Erlebnisse der Azubi-Botschafter mit Leben gefüllt wird, dann sind die Herausforderungen und die Chancen eines Ausbildungsberufs viel einfacher nachzuvollziehen“.
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