Hilfsbedürftige Menschen unterstützen und Verschwendung von Lebensmitteln und Rohstoffen einschränken: In ganz Deutschland sammeln die Tafeln überschüssige, aber qualitativ einwandfreie Lebensmittel – und werden dabei auch von den Lidl-Azubis unterstützt, die in Herford eine Filiale in Eigenregie leiten. In seinem Azubi-Tagebuch berichtet Mateusz Jeske diesmal über seinen Einsatz bei der Tafel.
Damit wir auch den Ablauf hinter den Kulissen der Tafel, an die wir unverkäufliche Waren weitergeben, kennen lernen, hat jede und jeder Auszubildende in den zwei Wochen des Projektes einen Tag lang die Möglichkeit, die Tafel-Teams zu begleiten und zu unterstützen. Der Arbeitstag der Tafel-Mitarbeiter beginnt um 8 Uhr. Dreimal in der Woche geben sie die täglich eingesammelten Waren an Hilfsbedürftige aus.
Bei meinem eigenen Einsatz fuhren wir zunächst zu diversen Discountern und Handelshöfen. Dort wurde die bereits für uns vorgesehene Ware bereitgestellt. Wir sortierten diese nochmal aus, um das bestmögliche Angebot an frische zu gewährleisten.
Nachdem wir die Märkte angefahren hatten ging es wieder in Richtung der Tafel, wo die Produkte nochmal überprüft und gegliedert aufgeteilt wurden. Nicht verzehrbare Artikel, die lediglich äußerliche Schäden haben, bekommen die Bauern aus der Umgebung für Ihre Tiere. So wird das maximale Potenzial von Lebensmitteln ausgeschöpft und man kann mit ruhigem Gewissen behaupten, dass nichts sinnlos entsorgt wird. Dieses Erfahrung motiviert jeden Azubi, dies auch im eigenen Betrieb umzusetzen.
Eine Discounter-Filiale, vollständig von Auszubildenden gesteuert und geleitet? Dass man als Auszubildender schon sehr früh in seiner beruflichen Karriere Verantwortung übernehmen und dabei auch gute Geschäftszahlen liefern kann, beweisen Mateusz Jeske und einige seiner Azubi-Kollegen aus ganz Ostwestfalen. Zwei Wochen lang haben sie eine Lidl-Filiale in Herford in Eigenregie geführt. Für die Abheber Ostwestfalen hat er seine Erlebnisse in einem kleinen Online-Tagebuch festgehalten.