Wie funktioniert eigentlich die mündliche Prüfung bei den Kaufleuten für Büromanagement?

In den nächsten Tagen stehen wieder die mündlichen Abschlussprüfungen an. Unter anderem auch die Prüfungen für die Kaufleute für Büromanagement. Aber wie genau läuft so eine Prüfung überhaupt ab?

Bei der mündlichen Prüfung zu den Kaufleuten für Büromanagement hat der Prüfungsteilnehmer zwei Möglichkeiten. Die erste ist die „klassische“ Variante, die auch schon bei dem Vorgänger „Kaufleute für Bürokommunikation“ angewandt wurde. Hier muss der Teilnehmer schon zum Zeitpunkt der Anmeldung zwei Themenbereiche für die mündliche Prüfung auswählen. Bei den Kaufleuten für Büromanagement beziehen sich die Themen auf die gewählten Wahlqualifikationen. Vorzugsweise werden diese Themen dann in der mündlichen Prüfung behandelt. Am Tag der mündlichen Prüfung bekommt der Prüfungsteilnehmer dann zwei verschiedene Aufgabenstellungen vorgelegt und hat kurz Zeit zu überlegen, mit welcher Aufgabe er in die Prüfung geht. Nach der Entscheidung hat der Teilnehmer dann 20 Minuten Zeit die gewählte Aufgabe zu bearbeiten. Anschließend wird die bearbeitete Aufgabe dem Prüfungsausschuss vorgestellt. Der Prüfungsausschuss führt dann im Anschluss noch ein zwanzig minütiges Fachgespräch. Nach dem Fachgespräch hat der Prüfungsteilnehmer den Raum zu verlassen, damit sich die Ausschussmitglieder beraten können. Nachdem der Teilnehmer wieder reingebeten wird, erhält er sein Prüfungsergebnis.

Die zweite Möglichkeit der Prüfungssituation ist der Report. Hier fertigt der Prüfungsteilnehmer, zur Vorbereitung auf das fallbezogene Fachgespräch, für jede der beiden festgelegten Wahlqualifikationen einen Report an. Der Report soll höchstens drei Seiten lang sein und die Durchführung einer betrieblichen Fachaufgabe darstellen. Die Reporte müssen dem Prüfungsausschuss spätestens am ersten Tag der Abschlussprüfung vorgelegt werden. Für die Bewertung der mündlichen Prüfung zählt nur das Fachgespräch und nicht der Report. Der Prüfungsausschuss selbst wählt am Tag der mündlichen Prüfung einen der Reporte aus, zu dem dann das anschließende Fachgespräch geführt werden muss. Das Fachgespräch soll auch hier 20 Minuten dauern. Anschließend verlässt der Prüfungsteilnehmer wieder den Raum und bekommt nach der Beratung des Prüfungsausschusses sein Ergebnis mitgeteilt. Die Bewertung und Gewichtung ist bei beiden Prüfungsvarianten gleich.

Bei beiden Prüfungsvarianten meldet der Ausbildungsbetrieb den Auszubildenden an und teilt im Zuge dessen schon die gewählte Vorgehensweise der Prüfung mit. Auch die Kosten der Prüfung trägt der Ausbildungsbetrieb. Der Prüfungsausschuss besteht aus insgesamt drei Personen. Ein Prüfungsausschuss setzt sich immer aus einem Arbeitnehmer-, Arbeitgeber- und einem Lehrervertreter zusammen. Um bei der mündlichen Prüfung einen guten Eindruck zu hinterlassen, empfiehlt sich ein gepflegtes Auftreten. Das Sommerkleid oder die Hot-Pan sollte hier lieber im Schrank bleiben. Zudem kann es nicht schaden den Prüfungsausschuss beim Betreten des Raumes kurz zu begrüßen. Bei dem Fachgespräch selbst sollte auf eine ruhige, aber auch nicht zu leise, Aussprache geachtet werden. Auch ein gleichmäßiger Augenkontakt zu den Prüfern ist im Gespräch immer angenehm.