Neue Woche, neuer Monat, neuer Lebensabschnitt: Tausende Auszubildende in ganz Ostwestfalen starten zum 1. August in ihren neuen Ausbildungsberuf. Wir haben ein paar Tipps für einen möglichst guten Start gesammelt.
Vor allem ein freundlicher, offener Auftritt kann dafür sorgen, dass der erste Tag und damit auch die erste Woche ohne größere Hindernisse. Denn wie fast überall gilt auch im Beruf: Der erste Eindruck ist der allerwichtigste.
– Mitbringsel
Bereits vor Deinem ersten Arbeitstag solltest Du ein paar Grundvoraussetzungen abgeklärt haben: Wann ist der reguläre Arbeitsbeginn? Musst Du irgendwelche Materialien oder Unterlagen (Lohnsteuerkarte, Sozialversicherungsausweis, Krankenkassenkarte, etc.) mitbringen? Wo kannst Du gegebenenfalls parken, oder welche Haltestelle ist die nächste und wie lang brauchst Du per Bus oder Bahn überhaupt zur Arbeitsstelle? Auch über die passende Arbeitskleidung solltest Du Dir bereits im Vorfeld Gedanken machen: Bei Bürojobs wie beispielsweise einer kaufmännischen Ausbildung kann man sich in der Regel schon an den Kollegen orientieren, die man beim Vorstellungsgespräch gesehen hat. Bei einer Ausbildung in einem produzierenden Betrieb solltest Du auf jeden Fall die nötigen Sicherheitsstandards bzw. Anforderungen vorher in Erfahrung bringen. Für all diese Punkte gilt: Wenn Du die Infos selbst nicht findest, frag einfach beim Arbeitgeber nach – aber bitte nicht erst fünf Minuten vor Arbeitsbeginn am Montagmorgen, sondern am besten jetzt gleich.
Im Zweifel kann es auch nicht schaden, einen kleinen Notizblock inklusive Stift mitzunehmen. Auch wenn es im ersten Moment etwas anstrengend wirkt: Die vielen Informationen, die am ersten Tag auf Dich einprasseln, lassen sich schriftlich deutlich besser festhalten und noch mal durchgehen als rein aus dem Gedächtnis.
– Ein kleiner Frühstart? Völlig legitim!
Klingt einfach, stellt für einige Berufsanfänger aber immer wieder ein Problem dar: An Deinem ersten Arbeitstag solltest Du auf jeden Fall pünktlich sein – auch wenn in Deinem neuen Betrieb beispielsweise Gleitzeit herrscht. Plane dabei ruhig ein paar Minuten zusätzlich ein, denn wer weiß, welche Überraschungen der morgendliche Berufsverkehr bereithält. Und ein paar Minuten zu früh zu sein macht auf jeden Fall einen deutlich besseren Eindruck als eine Verspätung.
– Begrüßung: Freundlichkeit siegt. Immer!
Sofern im Vorfeld nicht anders verabredet, wirst Du in der Regel an Deinem ersten Arbeitstag in Empfang genommen und erst mal ein bisschen durch den Betrieb oder zumindest Deine neue Abteilung geführt und den Kolleginnen und Kollegen vorgestellt. Wer dabei mit einer freundlichen Begrüßung und einem Lächeln auftritt, kann vom Start weg Sympathiepunkte sammeln. Versuche, Dir möglichst viele Gesichter und Namen zu merken; dabei können auch kleine Eselsbrücken mit Verbindungen zwischen Namen und jeweiligem Aufgabengebiet helfen. Zudem solltest Du nach einer Mitarbeiter- oder Telefonliste fragen, die bei den meisten Unternehmen vorhanden sein sollte.
Ganz wichtig für einen guten ersten Eindruck: Mütze ab, Kaugummi raus und nicht die ganze Zeit nur aufs Handy gucken – Pokémon können auch nach Feierabend gefangen werden.
– Deine ersten Aufgaben: „Was mache ich hier eigentlich?“
Falls Du keinen Ablaufplan über Deinen Start im Unternehmen erhalten hast, frage Deinen Kontakt – vermutlich Dein Ausbilder, möglicherweise auch eine Assistenzkraft – nach einer kurzen Übersicht, welche Aufgaben an Deinem ersten Tag auf Dich zukommen, und notiere den Tagesablauf. Möglicherweise steht zum Start ja auch erst mal eine ausgiebige Einführung oder ein kompletter Info-Tag an. Auch in diesem Fall ist es besser, genau über den Ablauf bescheid zu wissen, anstatt irgendwann planlos „in der Luft zu hängen“.
– Mittagspause und Feierabend
Natürlich sollte man sich ausgerechnet an seinem ersten Arbeitstag nicht nur auf Pausen und Feierabend konzentrieren. Dennoch solltest Du am Ende Deines Einführungsgesprächs zumindest abklären, wann, wie und wo die Kollegen ihre Mittagspause verbringen: Gibt es eine Kantine? Geht die Abteilung zusammen essen oder zumindest in Gruppen (ein kleines, freundliches „Und darf ich mich da einhängen?“ kann dabei auch gut als Eisbrecher funktionieren)? Und wann endet üblicherweise der erste Arbeitstag für die Auszubildenden, und bei wem solltest Du Dich abmelden?
– Fragen? Fragen.
Der einfachste, aber vermutlich wichtigste Tipp für den ersten Arbeitstag: Aufpassen, Interesse für Aufgaben und Kollegen zeigen – und falls Fragen aufkommen, diese einfach freundlich stellen. Es ist keine Schande, etwas nicht zu wissen. Aber unschlüssig herumzuzaudern, weil man gerade „keinen Plan“ hat, wie der nächste Schritt aussieht, kann den erstem Tag sehr unangenehm machen – sowohl für Dich selbst als auch für die neuen Kollegen.