Was tun, wenn’s klemmt? Wenn in einem produzierenden Unternehmen die Maschinen nicht so laufen, wie sie sollen, dann ist das ein Einsatz für Florian Tissen und seine Kollegen. Florian macht eine Ausbildung zum Industriemechaniker beim Möbelbeschlags-Hersteller Hettich in Kirchlengern und erzählt uns im Azubi-Blog, warum in seinem Job neben einer ganzen Reihe von technischen Grundlagen auch ein bisschen Kreativität gefragt sind.

Florian Tissen
Industriemechaniker? Gehört haben von diesem Beruf bestimmt schon einige, eine genauere Vorstellung haben jedoch wenige. Wer mit meinem Beruf erst mal nicht viel anfangen kann, der merke sich diesen Satz: Ein Industriemechaniker ist quasi der Doktor für Anlagen und Maschinen. Das Schöne an meinem Beruf ist, dass er sehr abwechslungsreich ist und man kaum merkt, dass die Zeit davonfliegt.
Jetzt nehme ich euch mal etwas mit in meinen Alltag als Industriemechaniker. Morgens um 6:00 Uhr heißt es aufstehen, denn ohne Frühstück fällt es mir schwer, bis zur Frühstückspause durchzuhalten. Danach mache ich mich auf zu meiner Firma, um 7:00 Uhr ist Arbeitsbeginn. Am Anfang meiner Ausbildung habe ich erstmal die ganzen Grundkenntnisse der Metallbearbeitung in unserem Ausbildungszentrum erlernt. Seit Anfang meines zweiten Lehrjahres durchlaufe ich die verschiedenen Abteilungen in meinem Unternehmen. Dort warten die verschiedensten Aufgaben auf mich, z.B. behebe ich mithilfe von meinem Ausbildungsbeauftragten Störungen an den Anlagen. Die Störungen können ganz verschieden sein – mal hat sich vielleicht nur etwas verklemmt, aber dann gibt es auch Störungen, die komplexer sind und bei denen man z.B. Teile austauschen oder reparieren muss.
Aber auch wenn alle Anlagen laufen, heißt es nicht, das ich nichts zu tun habe: Dann übernehme ich die Verantwortung über kleinere Projekte. Letztens durfte ich eigenverantwortlich eine Erweiterung eines Hochregallagers bauen. Es hat sehr viel Spaß gemacht, da ich viele Entscheidungen selber treffen konnte und kreativ werden durfte. Zwischendurch gibt es dann noch Wochen, in denen ich verschiedene Lehrgänge besuche, um die verschiedensten Aufgaben eines Industriemechanikers zu erlernen. Ein- bis zweimal mal die Woche besuche in dann noch meine Berufsschule, um die theoretischen Kenntnisse zu bekommen.
Um 15:15 habe ich dann Feierabend – und habe somit noch fast den ganzen Nachmittag Zeit, meinen Hobbys und Interessen nachzukommen.