Wer hat wann auf welchem Konto welchen Betrag gebucht – und wofür überhaupt? Das Azubis auch schon während ihrer Ausbildungszeit eine Menge Verantwortung übernehmen können, zeigt Julia Adelhardt aus Bielefeld, die beim W. Bertelsmann Verlag eine Ausbildung zur Medienkauffrau Digital & Print absolviert.

Julia Adelhardt absolviert eine Ausbildung zur Kauffrau Digital und Print beim W. Bertelsmann Verlag in Bielefeld „Medienkauffrau Digital und Print – was genau ist das eigentlich?“ Das ist eine Frage, die häufiger höre. Medienkaufleute sind vielseitig einsetzbar: Wir betreuen alle Schritte rund um ein Medienprodukt – in meinem Fall sind das Bücher und Zeitschriften. Genauso kann man in einem Zeitungsverlag, einem Hörbuchverlag, usw. seine Ausbildung machen.

In meiner Ausbildung durchlaufe ich verschiedene Abteilungen. Zurzeit bin ich in der Buchhaltung für zwei Monate eingesetzt und erledige morgens zusammen mit einer Kollegin die Tagesroutine. Wir ziehen elektronisch die Kontoauszüge der verschiedenen Konten des Verlages, um einen Überblick zu haben, was alles auf unseren Konten ein- und abgegangen ist. Dann wird kontiert und gebucht, damit in unserem System auch alles richtig erfasst ist. Es wird alles mehrfach überprüft, und für alles gibt es Belege, damit man immer nachvollziehen kann, was gemacht wurde – auch Jahre später. Zwischendurch kommen Kollegen ins Büro, die z.B. ihre Urlaubszettel abgeben möchten oder irgendeine Frage haben. Danach folgen verschiedene Schulungseinheiten für mich, beispielsweise wie die Honorarabrechnung für unsere Autoren funktioniert. Damit die Abläufe auch wirklich verstanden werden, gilt bei uns: einmal zuschauen und dann selbst ran – „learning by doing“ sozusagen. Das Schöne an dieser Abteilung ist, dass alles sehr strukturiert abläuft. Es gibt für alles seine Zeit und es ist immer etwas zu tun, wodurch nie Langeweile aufkommt.

Außerdem habe ich eigene Azubi-Projekte, um die ich mich kümmere. An diese muss ich selbst denken und den Überblick behalten. Es sind keine riesigen Projekte, aber sie sind eine schöne Abwechslung für zwischendurch. Es gibt bei uns z.B. eine Buchbestellung für alle Mitarbeiter einmal im Monat. Verlage bekommen ganz nette Rabatte auf Bücher – deshalb bestellen meine Kollegen auch immer fleißig. Ich kümmere mich darum, dass die Bücher bestellt werden, dass jeder der Kollegen sein Buch bekommt und erstelle auch die Rechnungen dazu. Vorhin kam eine Nachlieferung, die ich noch schnell vor der Mittagspause bearbeite: auspacken, zu der Kollegin bringen und dann die Rechnung schreiben.

Nach der Pause werde ich mit einer anderen Kollegin zusammen unsere Lieferantenrechnungen bearbeiten und ein paar Unterlagen archivieren – und dann habe ich auch schon Feierabend.