Wer mit einer Ausbildung ins Berufsleben einsteigen will, für den stellt sich häufig erstmals die Frage: Wie lang dauert eigentlich ein normaler Arbeitstag? Natürlich ist es nicht der Sinn der Ausbildung oder des Berufs, einfach „nur die Zeit rumzukriegen“. Dennoch sollte man grundsätzlich über die normalen Arbeitszeiten Bescheid wissen – auch um alle Aufgaben mit einem guten Zeitmanagement erledigen zu können.

Je nach Branche herrschen in verschiedenen Berufen spezielle Regelungen, beispielsweise bedingt aus Tarifverträgen. Ein geläufiges Modell in der Privatwirtschaft ist die 40-Stunden-Woche – also fünf Tage Arbeit mit je acht Stunden. Grundsätzlich gelten für volljährige Auszubildende die gleichen Rahmenbedingungen wie für alle Arbeitnehmer in Deutschland: Laut § 3 des deutschen Arbeitszeitgesetzes darf „die werktägliche Arbeitszeit der Arbeitnehmer […] acht Stunden nicht überschreiten“. Allerdings kann sie im Bedarfsfall „auf bis zu zehn Stunden verlängert“ werden – sofern diese acht Stunden werktäglich im Durchschnitt über sechs Monate bzw. 24 Wochen nicht überschritten werden. In der Praxis bedeutet das, dass die wöchentliche Arbeitszeit für Arbeitnehmer bei durchschnittlich maximal 48 Stunden pro Woche liegen darf – der Samstag zählt nach deutschem Recht nämlich auch zu den Werktagen.

Für Auszubildende unter 18 Jahren gelten allerdings strengere Regeln: Sie dürfen laut Jugendarbeitsschutzgesetz grundsätzlich nicht länger als 40 Stunden wöchentlich und nur in der Zeit von 6 bis 20 Uhr beschäftigt werden (auch hier gibt es Ausnahme, beispielsweise in Unternehmen mit Schichtarbeit, in Gastronomiebetrieben in der Landwirtschaft oder in der Bäcker- und Konditor-Ausbildung).